Mehr als nur staatliche Kinderbetreuung: Optionserweiterungen und Geschlechterrollen in der aktuellen dänischen Familienpolitik
In: ZeS-Arbeitspapier 2004,7
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In: ZeS-Arbeitspapier 2004,7
Dänemark gilt als ein Land, in welchem die traditionellen Rollenverteilungen hinsichtlich Familie und Beruf aufgebrochen sind. Doch ist dies tatsächlich so? Mit Hilfe des Theoriekonzepts 'Individual Model' von Sainsbury wird die dänische Familienpolitik anhand ihrer gesetzlichen Regelungen sowie deren Umsetzungen hinsichtlich ihres Grades der Individualisierung und ihrer damit verbundenen Geschlechterneutralität überprüft. Darüber hinaus wird das Spannungsfeldzwischen Arbeitszwang und Rückzugsmöglichkeiten für Mütter vom dänischen Arbeitsmarkt untersucht. ; Denmark is considered to be a country which is highly emancipated concerning gender roles. But is that true? On the basis of Sainsbury's theoretical concept the Danish family policy will be analysed in matters of their legal regulations and their effects concerning the degree of individualisation and their gender neutrality. Moreover, the tension between work enforcement and retreat from the labour market, which becomes very clear for mothers through most recent alterations of the Danish labour market and family policy, will be examined.
BASE
In: Schriften des Zentrums für Sozialpolitik Bremen 17
In: ZeS-Arbeitspapier, Band 7/2004
"Dänemark gilt als ein Land, in welchem die traditionellen Rollenverteilungen hinsichtlich Familie und Beruf aufgebrochen sind. Doch ist dies tatsächlich so? Mit Hilfe des Theoriekonzepts 'Individual Model' von Sainsbury wird die dänische Familienpolitik anhand ihrer gesetzlichen Regelungen sowie deren Umsetzungen hinsichtlich ihres Grades der Individualisierung und ihrer damit verbundenen Geschlechterneutralität überprüft. Darüber hinaus wird das Spannungsfeld zwischen Arbeitszwang und Rückzugsmöglichkeiten für Mütter vom dänischen Arbeitsmarkt untersucht." (Autorenreferat)
In: Die Natur der Gesellschaft: Verhandlungen des 33. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Kassel 2006. Teilbd. 1 u. 2, S. 4965-4974
"Seit vielen Jahren gilt Dänemark als Vorreiter und Vorbild einer aktivierenden Arbeitsmarktpolitik. Bereits 1994 wurden die ersten Reformen durchgeführt, die statt der Versorgung arbeitsloser Personen die Integration in den Arbeitsmarkt in den Mittelpunkt der Politik stellten. Seitdem erhielt Dänemark sowohl seitens der Regierungen anderer Länder als auch in der internationalen Forschungsgemeinschaft hohe Aufmerksamkeit. Dabei wurde und wird Dänemark hinsichtlich seiner aktivierenden Arbeitsmarktpolitik als model of good practice bezeichnet. Denn die dänische Aktivierungsstrategie setzt im Unterschied zur britischen und amerikanischen einen Schwerpunkt auf Qualifizierung und Kompetenzentwicklung statt auf Zwang und Sanktionen. Jedoch fokussieren die meisten Arbeiten hierzu auf den Zeitraum 1994 bis 2001 und geben somit eine nicht mehr aktuelle Einschätzung der dänischen Arbeitsmarktpolitik. In diesem Beitrag soll der Frage nachgegangen werden, ob Dänemark auch heute noch als model of good practice in der aktivierenden Arbeitsmarktpolitik gelten kann. Dafür wird zunächst erläutert, was 'Aktivierung' in der Arbeitsmarktpolitik bedeutet und welche Strategien von Aktivierung unterschieden werden können. Bezug genommen wird dabei im Wesentlichen auf die Dichotomisierung von enabling und workfare, wobei Dänemark häufig als Beispiel für die enabling-Strategie (Schwerpunkt Beschäftigungsfähigkeit, Qualifizierung, Hilfe zur Selbsthilfe) herangezogen wird, während Großbritannien und die USA offenbar eine workfare-Strategie (Schwerpunkt Beschäftigungsbereitschaft, Niedriglohn, Pflicht zur Arbeit) verfolgen. In einem nächsten Schritt wird die dänische Arbeitsmarktpolitik seit 1994 nachgezeichnet, um so zu identifizieren, von welcher Form von Aktivierung in Dänemark tatsächlich gesprochen werden kann. Dabei wird die These vertreten, dass nach dem Regierungswechsel 2001, bei dem eine liberal-bürgerliche Minderheitenregierung die sozialdemokratisch-sozialliberale Koalition ablöste, eine Trendwende hin zu einer workfare-Strategie in Dänemark zu beobachten ist." (Autorenreferat)